FFH-Gebiet „Brieselang und Bredower Forst“

Foto: NABU/ Annett Ortscheid

Das FFH-Gebiet "Brieselang und Bredower Forst" ist über über 1100 Hektar groß und umfasst drei Teilgebiete. Zum einen den Bredower Forst mit seinen weiten naturnahen Laubwäldern. Zum anderen die Heimsche Heide, in der sowohl naturnahe Laubwälder als auch landwirtschaftlich genutztes und artenreiches Grünland zu finden sind. Außerdem ein weiteres kleines Teilgebiet mit See, die Heimsche Heide Ergänzung. 

 

Weite naturnahe Laubwälder im Bredower Forst sowie artenreiche Wiesen und wertvolle Feuchtgebiete in der Heimschen Heide prägen das FFH-Gebiet. Hier wohnt der Große Abendsegler in alten Baumhöhlen, die Sumpf-Engelwurz liefert Insekten wertvollen Nektar und die Erdkröte wandert jährlich zu ihren Laichgewässern.

 

Wertvolle Pfeifengraswiesen kommen östlich des Nypmphensees und in der Kleinen Faulen Lake vor.  Dieser historisch genutze Wiesen- Typ diente einst zur Gewinnung von Einstreu für Stallungen. Hier leben viele Pflanzenarten die heute selten geworden sind.

 

Besonders wertvoll ist der Bestand der Sumpf-Engelwurz (Angelica palustris), die bei uns vom Aussterben bedroht ist und auch gesetzlich unter Schutz steht. Drei verschieden Orchideenarten und viele andere seltene Arten wie Färber-Scharte (Serratula tinctoria), Kümmel-Silge (Selinum carvifolia), Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa), Vorblattloses Vermeinkraut (Thesium ebracteatum), Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) und Weidenblättriger Alant (Inula salicina) leben hier. In dem Gebiet kommen auch viele seltene Schmetterlingsarten vor.

 

Um diese Arten zu schützen, pflegen wir die vielfältigen Lebensräume. Wir mähen die wertvollen Wiesen und befreien sie von aufwachsendem Gebüsch. Mit einer ein- bis zweischürigen mosaikartigen extensiven  Mahd fördern wir die seltenen Pflanzen, reduzieren hohe Stickstoffeinträge und hemmen dominante Gräser und Gehölze.  

Foto: NABU/ Heiko Hammerschmidt, Jamila Wichniarz, Annett Ortscheid