Im Havelland und anderen Landkreisen gasiert derzeit die Vogelgrippe, von der auch die durchziehende Kraniche und andere Zugvögel betroffen sind. Das Veterinäramt HVL als zuständige Fachbehörde arbeitet fieberhaft an Lösungen, insbesondere in Absprache mit anderen betroffenen Landkreisen.
Es wurde ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 03321/403-5515 eingerichtet. Wir bitte euch, tote/kranke/verletzte Wildtiere dort zu melden.
Derzeit sind Naturschutzmacher*innen in deiner Nachbarschaft unterwegs, um Spenden zu gewinnen und dir unsere Arbeit vorzustellen. Bei der Spendengewinnung wird der NABU auch von externen Partnern unterstützt: Naturbegeisterte Studierende und Mitarbeiter*innen dieser Partner werben für Spenden. Die Werbenden tragen Kleidung mit einem NABU-Logo und haben einen Ausweis, um sich bei den Bürger*innen als seriöse Vertreter*innen des NABU erkennen zu geben.
Wichtig zu wissen: Unsere Mitarbeitenden sammeln keine Bargeldspenden und keine Spenden mit dem Kartenlesegerät. Alle Beiträge werden ausschließlich per Lastschrift eingezogen.
Auch Kinder und Jugendliche können sich für den Naturschutz engagieren. Unsere Umweltgruppen "Die Schlaufüchse" für die Altersgruppe 6-8 Jahre und die "Wilden Falken" für 10-12-Jährige sind auch im praktischen Umweltschutz aktiv. Seit diesem Schuljahr sind zwei neue Gruppen aktiv. Die Anmeldung ist jederzeit möglich. Weitere Informationen dazu auf unsere Webseite Kinder-Umweltgruppen.
Am 01.11.2025 findet ein Pflegeeinsatz auf der Pfeifengraswiese am Nymphensee statt, um die restlichen Pflegearbeiten für dieses Jahr zu erledigen. Wir freuen uns auf eure tatkräftige Unterstützung.
Treffpunkt ist um 10 Uhr auf dem Netto-Parkplatz in Brieselang. Bitte nach Möglichkeit wettergerechte Kleidung und Arbeitshandschuhe mitbringen.
Kontakt: E-Mail
Das nächste Treffen der Ortsgruppe Falkensee findet findet am 02. Oktober 2025 um 19:00 Uhr im Raum 223 des Musiksaalgebäudes, Am Gutspark 4 in Falkensee statt.
Kontakt: E-Mail
Am 11.10.2025 ging es in den Naturpark Nuthe-Nieplitz und unter sachkundiger Leitung von Stephan, dem Wildkatzen-Experten der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, gab es viel spannendes zu entdecken!
Wir konnten die wunderschöne Landschaft des Forst Zinna-Jüterbog-Keilberg kennenlernen, einem Gebiet, in dem die Wildkatze seit einigen Jahren wieder heimisch ist und durch konsequenten Schutz ihre Revierzahlen vergrößert hat.
Vielen Dank für diese erlebnisreiche und interessante Führung und die tolle Arbeit der Mitarbeitenden des Naturparks Nuthe-Nieplitz!
Nach einer kleinen Stärkung in einem gemütlichen Café, ging es weiter zum zweiten Teil unserer Tour: ins Pfefferfließ nach Stangenhagen. Zu Zeiten Friedrich des Großen um 1750 wurden viele Gebiete in der damaligen Mark entwässert, um sie für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Es entstanden unzählige Kanäle um das Wasser abzuleiten. So auch hier durch den Königsgraben, heute Pfefferfließ.
Nach knapp 250 Jahren wurden diese Anstrengungen umgekehrt und die entwässerten Gebiete geflutet und wieder vernässt.
Es entstand eine einzigartige Landschaft, mit Niedermooren, Flachseen und Röhrichtgebieten und Seggenwiesen, Heimat für seltene Arten wie den Fischotter, Kiebitz und Eisvogel, Seeadler und die seltene Rotbauchunke. Im Frühjahr und Herbst sind die Seen und angrenzenden Felder Rastplatz für unzählige Zugvögel.
Vom Vogelbeobachtungsturm konnten wir uns einen Eindruck machen von diesem wunderschönen Gebiet und den Tag ausklingen lassen unter den Rufen von Kranichen und Gänsen!
Fotos: NABU/ Uwe Kaufmann
" Die Welt räumt auf, Falkensee macht mit!"
Unter diesem Motto beteiligte sich am 20. September der NABU Regionalverband Osthavelland zusammen mit den 1. Klassen der Diesterweg-Grundschule am weltweiten WorldCleanUpDay, an dem Naturfreunde auf der ganzen Welt Müllsammelaktionen starten, um ihre Umwelt etwas sauberer zu machen.
Im aktuellen Jahr hielten 23 Millionen Menschen in 190 Ländern Ausschau nach Müll in ihrer nächsten Umgebung.
Dabei geht es nicht nur um den praktischen Aspekt, sondern auch um die Sensibilisierung für die Auswirkungen von Müll in jeglicher Form für die Umwelt und die Gefahr, die davon ausgeht.
Achtlos weggeworfene Zigarettenkippen belasten zum Beispiel über Jahre hinweg das Grundwasser, Plastik löst sich auf in mikroskopisch kleine Bestandteile und Glas bleibt bis zu 50.000 Jahre erhalten, von der direkten Gefahr durch Angelsehne oder Giftstoffe für die Tier- und Pflanzenwelt ganz zu schweigen.
Aus diesem Grund organisierten wir unsere Aktion speziell für das Falkenseer Seengebiet. Alles in allem ein voller Erfolg: mit knapp 100 kleinen und großen Helfern konnten wir am Ende 35 Kilogramm Müll sammeln, davon ca. 500 Zigarettenkippen!
Unser Dank geht auch an das Grünpflegeteam der Stadt Falkensee, die uns unproblematisch mit Handschuhen, Greifern und Müllsäcken ausstattete und den gesammelten Müll fachgerecht entsorgte.
Die Planung für den nächsten WorldCleanUpDay 2026 sind schon im Gange und wir sind auf jeden Fall wieder dabei!
Fotos: NABU/ Daniel Wendt, Diesterweg-Grundschule
Seit November 2014 gibt es in Falkensee einen Kinderstadtwald, der aus einer Initiative der
“Baumschutzgruppe Finkenkrug” und dem “Verein zur Erhaltung und Förderung des Charakters von Schönwalde/Havelland e.V.” (EFCS, www.schoenwalde-hvl.de) hervorging, mit der Idee, selbst einen neuen Wald zu pflanzen. Die Stadt Falkensee stellte dafür ein 1,5 Hektar
großes Grundstück an der Duisburger Straße zur Verfügung. Bürgermeister Heiko Müller übernahm die Schirmherrschaft. 40 Kinder waren damals vor Ort mit dabei, um hundert kleine Bäumchen in die
Erde zu setzen.
Die Motivation kam von der Organisation “Plant-for-the-planet”, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu
setzen. “Stop talking, start planting” war das Motto .
Der kleine Wald in Laufnähe zum Hallenbad ist in den letzten Jahren dank der Beteiligung vieler Menschen
stetig gewachsen. Bäume, die auf dem steinigen Boden und durch starke Hitze nicht anwachsen konnten, mussten nachgepflanzt werden. Ein wöchentlicher Plan zum Gießen wurde erstellt und an jedem
Freitag wird das kostbare Wasser in Gießkannen auf die Wiese zu den Bäumen getragen. Die Falkenseer Feuerwehr füllt dafür regelmäßig einen Tank mit Wasser. Auch von anderer Seite gab es
Unterstützung: zum zehnjährigen Jubiläum wurden zehn, schon gut drei Meter hohe Bäume, von der Baumschule Lorberg selbst für den Standort und für die Bedingungen vor Ort ausgewählt und gespendet.
Hainbuche, Spitzahorn und Hängebirke wurden in einem Kreis gepflanzt.
Kurze Zeit später kamen weitere 13 bereits mehrjährige Platanen hinzu. Nachdem diese Bäume am Wegrand
eingesetzt waren, dauerte es nicht lange, bis sich ein Turmfalke auf einem der Jungbäume niederließ und alles von oben beobachtete. So entstand eine Idee …
In Kooperation von “Baumschutzgruppe Finkenkrug” und dem “Verein zur Erhaltung und Förderung des
Charakters von Schönwalde/Havelland e.V.” (EFCS e.V.) und unter fachkundiger Anleitung des NABU Osthavelland, konnten wir diese Idee verwirklichen und mehrere Ansitzstangen für Greifvögel im
Kinderstadtwald platzieren.
Am 16. August 2025 schlossen wir das Projekt mit dem Aufrichten der letzten Ansitzstange, einer
Greifvogelexkursion und vieler interessanter Informationen rund um das Falkenseer Wappentier ab und ließen diesen schönen Tag in einer gemütlichen Runde mit Kaffee und Kuchen
ausklingen.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden und Interessierten und weiterhin gute Zusammenarbeit bei spannenden
Projekten für den Natur- und Umweltschutz!
-Fachgruppe Feldornithologie-
Fotos: EFCS/ Rudolf Kondziella

Am 29.03.2025 erkundeten wir unter Leitung der Gruppe Feldornithologie einen Teil des Tegeler Fließ, die Eichwerder Moorwiesen. Dieses ca. 120 Hektar große Gebiet ist in verschiedene Habitate unterteilt, die für unsere Arbeit im Osthavelland als Referenzgebiete dienen können. So finden sich dort in einer hochkomplexen Landschaft Quell- und Niedermoore, jahreszeitlich überschwemmte Feuchtwiesen, Erlen- und Weidenauwälder, Pfeiffengraswiesen, Trockenhänge und Binnendünen, Bachstrecken und Verhandlungszonen.
Der Startpunkt war die Lübarser Kirche und der davor liegende Findling, der auf den umliegenden Feldern gefunden wurde. Daniel berichtete von der Entstehung des Fließtals als Schmelzwasserrinne, die vor über 12.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit dieses Gebiet formte. Das Tegeler Fließ ist ca. 30 km lang und entspringt bei Basdorf im Naturpark Barnim und durchfließt Berliner Stadtgebiet auf 10 km Länge, bis es in den Tegeler See mündet. Das Gebiet ist geprägt durch die Gletscher der letzten Eiszeit, wovon auch die vielen Findlinge künden, die den langen Weg von Skandinavien bis hier vom Eis getragen wurden. So auch der "alte Schwede" vor der Kirche.
Danach ging es hinunter ins Fließtal und über die Wiesen zum Eichwerder Steg, ein Bohlenweg, den der NABU Reinickendorf 2003 anlegte und der über und durch das Niedermoor führt. Am Steg selbst sind Informationstafeln zur heimischen Flora und Fauna angebracht. So konnten wir gleich am Anfang eine große, von den hier lebenden Bibern angelegte, Knüppelburg entdecken.
Nach einem Vortrag über Lebensweise und Anatomie des Bibers ging es weiter in Richtung Hermsdorf. Auf dem ehemaligen Grenzstreifen, der hier über 30 Jahre bestand, und in dessen Schatten sich viele Tier- und Pflanzenarten erhalten konnten.
Auf der Eichwerder Binnendüne konnte Heiko uns trotz der recht frühen Jahreszeit schon einige Pflanzen zeigen, im Besonderen an karge und trockene Flächen angepasste Arten.
Am Köppchensee, einem ehemaligen Torfstich, beobachteten wir Schwäne, viele Schnatterenten, Schellenten und ein Pfeifentenpaar.
Zurück ging es über die Sprintwiesen, mit einem letzten Blick auf dieses faszinierende Gebiet, das nicht ohne Grund Natura 2000- und Vogelschutzgebiet ist. Neben dem Biber sind hier Fischotter und Kammmolch heimisch. Bei den Vogelarten sind unter anderem Kranich und Eisvogel, Wachtelkönig und Sperbergrasmücke zu nennen. Von den 13 in Berlin ansässigen Amphibien leben allein 11 hier im Fließ, so der Moorfrosch und die Wechselkröte.
Für die Botaniker ganz sicher interessant: das Helm-Knabenkraut, das rote und weiße Waldvögelein, großer Wiesenknopf, Lungenenzian und Krebsschere.
Alles in allem ein sehr schöner spannender Tag in einer faszinierenden Landschaft!
Am 22. März 2025 traf sich die Streuobstwiesen-Gruppe auf der Streuobstwiese im Dyrotzer Luch, um die vorhandenen Lesesteinhaufen zu vergrößern und Kästen für Steinschmätzer einzusetzen. Die Kästen sind ein Eigenentwurf, unser "Osthavelländer Prototyp". Wir warten nun gespannt, ob sie angenommen werden.
Fotos und Konstruktion: NABU/ Daniel Wendt
Am 22. Februar wurde mit tatkräftiger Unterstützung von vielen Aktiven die Amphibienzäune im Bredower Forst und an der Bredwoer Landstrasse errichtet und seitdem täglich betreut.
Als Schutz der Amphibien vor Prädatoren wie Waschbären oder Füchse kommen anstelle von Eimern Einlaufboxen zum Einsatz.
Foto: NABU/ Karen Meyer
16. Februar 2025
Abgesehen von den beiden Winterstörchen, die sich den langen Weg komplett erspart haben, ist in Niebede diese Woche der erste ins Osthavelland zurückgekehrte Storch dieser Saison entdeckt worden.
Foto: NABU
Am 25. Oktober 2024 konnte eine erfolgreiche Zweitbrut von Schleiereulen in der Wernitzer Kirche beringt werden.
Fotos: NABU/ Konrad Bauer
18. Oktober 2024
Die Wiederherstellung von trocken gefallenen Feldsöllen und Flachgewässern gehört zu den Schwerpunkten unserer Arbeit im Osthavelland. In diesem Herbst konnten wir durch Ausbaggerung und Gestaltung der Uferzonen insgesamt sechs Feldsölle und flache Teiche als Laichgewässer für Amphibien reaktivieren. Nachdem die verlandeten Kleingewässer ausgebaggert und entschlammt worden sind, sammelt sich nun Wasser in den Senken.
Fotos: Herrmann Wiesing